Fachwerk-Häuser, ein Schloss, Museen und gemütliche Gaststätten – Celle darf auf keinem Ausflug in die Lüneburger Heide fehlen. Begleiten Sie uns durch die malerische Fachwerkstadt.
Die romantische Altstadt beherbergt viele inhabergeführte Geschäfte und lädt zum Shoppen ein. Der 725 Jahre alten Residenzstadt ist mit ihrem facettenreichen Ambiente und dem internationalen Flair jedoch auch der Sprung in die Moderne gelungen. Hier sind unsere Tipps, was Sie in Celle auf jeden Fall unternehmen sollten.
Das Palais Adelebsen, heute der Fürstenhof Celle, ist der einzige von vielen herrschaftlichen Adelshöfen aus Celles Barockzeit, der unversehrt erhalten blieb. Die Errichtung des alten Freihauses um das Jahr 1670 wird dem abenteuerlichen Venezianer Francesco Maria Capellini Stechinelli zugeschrieben, den Herzog Georg Wilhelm von einer seiner Italienreisen mit nach Celle brachte. Nach Stechinelli und dem französischen Generalmajor von Beauregard diente es einer Reihe von Adelsfamilien als Wohnsitz. Wie so oft wechselten die Besitzer über die Jahre, und eine schwierige Phase mit Einquartierungen während und nach dem Zweiten Weltkrieg folgte.
Das Haus gelangte schließlich in den Besitz der Stadt Celle. Christian-Ludwig Graf von Hardenberg war es, der, in Gedenken an seinen einst hier lebenden Vorfahren, das unter Denkmalschutz stehende Palais mit größtem persönlichem und finanziellem Einsatz 1969 vor dem geplanten Abbruch bewahrte. Er rettete damit ein wertvolles Stück Kultur- und Stadtgeschichte für nachkommende Generationen und Celler Bürger, wurde Gründer des Fürstenhofs Celle und schuf ein Hotel individuellen Stils.
Die bezaubernde Altstadt mit ihren über 500 aufwendig restaurierten und denkmalgeschützten Fachwerkhäusern bildet das größte geschlossene Fachwerkensemble Europas. Die bunten, steilen Giebel stammen aus verschiedenen Jahrhunderten, die ältesten aus dem 15. Jahrhundert. Von allen Fachwerkhäusern Celles empfinden wir das Hoppener Haus von 1532 als das prächtigste: Diabolische Wesen und Fratzen, Götter und Fabelwesen tummeln sich auf der reich verzierten Fassade. Eine stimmige Fachwerk-Altstadt, in der gleichzeitig reges Leben herrscht. Gerne machen wir unsere Gäste immer wieder auf hübsche kleine Läden aufmerksam.
Seit weit mehr als 100 Jahren wird in der hauseigenen Kaffeerösterei täglich frisch geröstet. Das 1851 gegründete Kolonialwarengeschäft bietet eine Vielzahl von Spezialitäten in einem ursprünglich erhaltenen Zustand sowie die in eigener Rösterei täglich frisch hergestellten 20 Sorten Kaffee. Für viele der besten Kaffees der Republik. Zudem führt es über 100 verschiedene Teesorten, darüber hinaus Schokoladen und Gebäck, Honig sowie feine Konfitüren, Spirituosen und Gewürze aus aller Welt. Ein Angebot für Genießer mit Stil und Charakter.
Der historische, bernsteinfarbene Kräuterlikör „Alter Provisor“ wird nach einem alten Familienrezept seit 1910 noch per Hand von Dörte Hirschfeld – einzig im Raum Celle – hergestellt und vertrieben. Den Likör kann man im gleichnamigen Altstadtlädchen erwerben. Die wohltuende Wirkung ist als „bekömmlicher Magenwärmer“ beschrieben – der Provisor eignet sich aber auch als „Geheimzutat“ für zahlreiche Rezepte und ist eine wirkliche Celler Rarität.
Wandern ist einer der besten Wege, sich im Freien zu bewegen. Es tut Muskeln und Geist gut. Durchatmen, runterschalten. Manchmal muss man sich losreißen vom gegenwärtigen Moment, da packt einen der Drang, frei zu sein, um endlich wieder zu sich selbst zu finden. Eskapismus im Sinne von Thomas Bernhard, der meinte ... „der Mensch müsse gehen, um denken zu können“. Und so stellen wir in der Natur nach einem arbeitsreichen Tag fest, dass es sich auch exakt umgekehrt verhalten kann: Man muss gehen, um einmal am Tag mit dem Denken aufhören zu können.