»Beständigkeit schlägt Talent«, heißt es gerne im englischsprachigen Raum. Wobei diese beiden Zuschreibungen in keinster Weise Gegensätze darstellen müssen. Genauso wenig wie eine Karriere als Schauspieler und Erfolg als Musiker sich gegenüberstehen. Beweist Justin Timberlake. Ergänzt um eine demütige Haltung ist Erfolg quasi vorprogrammiert. Im Interview mit dem Althoff Magazin zeigt sich das 43-Jährige Multitalent erfrischend bodenständig und nahbar.
Was bei jemandem, der sowohl für einen Oscar wie auch einen Golden Globe nominiert war und darüber hinaus zahlreiche Grammys gewonnen hat, gar nicht so selbstverständlich ist. 1981 in Memphis, Tennessee geboren startete er seine Karriere als Moderator, Sänger und
Schauspieler bei der Fernsehshow »Mickey Mouse Club«. Und wuchs vom Kinderstar zu einer der prägendsten Figuren im Unterhaltungssektor.
Von 1996 bis zum Frühjahr 2002 war er Sänger von *NSYNC, bereits im November des gleichen Jahres erschien sein vielfach ausgezeichnetes Solo-Album »Justified«. Gut 22 Jahre später sprechen wir vom bereits sechsten Studio-Album mit dem Titel »Everything I Thought It Was«.
Und auch als Schauspieler ist er weiter erfolgreich. Was mutmaßlich an den bereits oben angesprochenen Qualitäten liegen mag, aber auch an seinen Jugendidolen. Die waren nämlich ebenfalls facettenreiche Multitalente: »Meine größten Vorbilder als Kind waren Dean Martin, Sinatra, Fred Astaire und Gene Kelly.« Und dann ist da auch noch seine Geduld, wie der Ehemann von Jessica Biel und Vater zweier Kinder betont: »Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, dass ich es überhaupt so weit gebracht habe. Ich bin auch geduldig, es ist ja nicht so, dass ich jedes Jahr ein Album herausbringe. Auch damit lasse ich mir Zeit, nicht nur mit den Filmen.«
Zum Glück sind wir geneigt zu sagen. Und präsentieren Ihnen deshalb seine größten Hits vor der Kamera.
Wohl wenige Dinge prägten die frühen 2000er-Jahre so sehr wie der Aufstieg von Facebook und anderen sozialen Netzwerken. Im zugehörigen Film zur "Facebook"-Gründung, der auch den erbitterten Streit um das Urheberrecht aufgreift, spielt Timberlake die Schlüsselfigur Sean Parker, welche Facebook-Gründer Mark Zuckerberg durch geschickte Beratung und Investorensuche zu unglaublichen Erfolg verhalf. Und auch der Film von 2007 wurde zum Hit für Timberlake.
Nur ein Jahr später wechselte Justin Timberlake das Genre – und profilierte sich nach dem Drama in der Romantikkomödie »Freunde mit gewissen Vorzügen« in einer Hauptrolle. Kritiker lobten dabei vor allem die unvergleichliche Chemie zwischen Timberlake und seiner Kollegin Mila Kunis. Ihr Zusammenspiel trage den Film rund um eine Freundschaft aus der sich Liebe entwickelt und soziale Phänomene der Millenial Generation beinahe von alleine. Das spiegelte sich auch beim Einspielergebnis und der anhaltenden Beliebtheit beim Publikum wieder – ein voller Erfolg.
Auf der Kinoleinwand ist Timberlake 2013 wieder in einen echten Hit zu sehen. Zwar nicht in einer Hauptrolle, aber durchaus als eine der bedeutenden Nebenfiguren. Kein Zufall – denn für Drehbuch, Regie und die Produktion sind die in der Filmbranche angesehenen Brüder Ethan und Joel Coen verantwortlich. Die Handlung dreht sich dabei um das Folk-Revival in der Musikszene der 1960er-Jahre, aber auch um so manche menschlichen Abgründe im New York des vorigen Jahrhunderts. Ein Meisterwerk, nicht nur für Kenner der Folkmusik.
Keine Filmliste wäre ohne Justin Timberlakes wohl beste Rolle vollständig – in dem Netflix Original gibt er nämlich den galanten Entertainer, der singt, unterhält und schlicht beeindruckt. Der Konzertfilm dokumentiert seine letzten Auftritte der »20/20 Experience World Tour« im Jahr 2016 und lässt ein wahres Kunstwerk entstehen. Exklusiv auf der Streamingplattform veröffentlicht, überzeugt die schiere Performance Zuschauer wie auch Kritiker. Timberlake widmete den Film dem zur selben Zeit verstorbenen Prince, der ihn ebenfalls nachhaltig inspiriert.
Für einen seiner jüngsten Auftritte in 2023 wechselte Timberlake wieder das Genre – und spielte einer der Hauptrollen im Krimithriller »Reptile«. In einem verwirrenden Netz aus Luftschlössern, Drogen und Gewalt überzeugt er mit seinen Kollegen Benicio del Toro and Alicia Silverstone. Ebenfalls erschienen auf Netflix.
Aber auch mit zahllosen Hits besticht Timberlake über die Jahre. Und das, obwohl sein Start in die Musikbranche durchaus schwerer als anzunehmen war, wie er verrät: »Die weißen Kids mochten mich nicht, weil sie fanden, dass ich schwarze Musik sang, und die schwarzen Kids mochten mich nicht, weil sie fanden, dass ich ihre Musik sang. Dabei liebte ich einfach Musik und die Lieder, die ich im Radio hörte – wie Stevie Wonder.« Zum Glück ließ er sich davon nicht beirren und ging seinen Weg. Zwischen Pop, R&B und Soul. Genießen Sie seine besten Songs in der der folgenden Playlist.