Von ganzem Herzen

William Drabble ist einer der besten Köche Londons, und es gibt viele Gründe, ihn im Seven Park Place zu besuchen. Der pochierte Hummerschwanz ist einer davon.
William Drabble

WILLIAM DRABBLE erhielt seinen ersten Stern (mit nur 26 Jahren) im Michael’s Nook Country House Hotel in Grasmere, eine weitere Station war das Aubergine in Chelsea. Außerdem war Drabble Sous Chef in Tom Aikens Pied à Terre in London (zwei Michelin-Sterne). 2009 eröffnete er das Restaurant Seven Park Place und erhielt nach nur einem Jahr als Küchenchef einen der begehrten Michelin-Sterne und drei AA-Rosetten. Ein Grund für Drabbles kulinarische Leidenschaft ist übrigens seine Großmutter – sie war Köchin in Yorkshire.

Direkt hinter dem Piccadilly Circus, nur einen Steinwurf vom Green Park und den Lichtern der edlen Mayfair-Shops entfernt, liegt das Althoff St. James’s Hotel & Club in einer ruhigen Seitenstraße. Das Herzstück des Hotels ist das preisgekrönte Restaurant Seven Park Place – und der Mann, der das Herz zum Schlagen bringt, heißt William Drabble.

Moderne französische Menüs aus saisonalen und regionalen Lebensmitteln sind sein Erkennungsmerkmal: »Ich liebe es, die Freiheit zu haben, zu kochen, was ich für richtig halte«, erklärt der gebürtige Liverpooler. »Mir ist es wichtig, immer die besten und frischesten Zutaten zu finden.« Mit dieser Haltung hat sich Drabble an die Spitze gekocht – und dort ist er nun schon seit Längerem zu Hause: Seinen ersten Michelin-Stern erhielt er mit gerade mal 26 Jahren. »Ein Moment, den ich nie vergessen werde: zu sehen, wie viel diese Auszeichnung allen im Haus bedeutete, wie die Mitarbeiter in Tränen ausbrachen, weil sie so glücklich waren, von den Zimmermädchen über die Küchenhilfen bis hin zur Geschäftsführung, das war unbeschreiblich.«

Seither gilt er als einer der spannendsten Köche seiner Zeit, und das absolut verdient, finden die Gäste im Seven Park Place, die Drabbles Kreationen lieben – wie zum Beispiel den pochierten einheimischen Hummerschwanz, der mit Blumenkohlpüree, geröstetem Blumenkohl und Hummerbuttersauce, verfeinert mit schwarzem Wintertrüffel serviert wird.

»Mein Kochstil ändert sich mit den Jahreszeiten: im Frühling und Sommer ist er leichter, im Winter werden die Aromen kräftiger und reicher.« Für ausgefallene Food-Experimente hat der Küchenchef dabei nicht viel übrig: »Trends kommen und gehen, aber Klassiker funktionieren immer. Man kann mit ihnen spielen und sie neu erfinden, aber die Grundlagen sind immer die gleichen. Das ist ähnlich wie bei einer Chanel-Handtasche, da verändert sich das Design auch nur minimal.«

Dessert im St. James Hotel
Dessert
Michelin Starred Restaurant London
Gebratener Raufußhahn

Neben dem Restaurant überwacht der 51-Jährige kulinarisch auch die 1857 The Bar: Die neu eröffnete Weinbar des Hotels ist ein echtes Kleinod und beeindruckt mit Kronleuchtern aus Muranoglas und einer exquisiten Kunstsammlung, die dem Raum ein Gefühl von müheloser Coolness geben. Hier gibt es den besten Portwein Londons, serviert von Barmann Duarte aus Madeira. »Portwein ist ein wenig in Vergessenheit geraten«, erklärt William Drabble. »Aber Duarte hat viel Zeit damit verbracht, mit ihm zu spielen und einige fantastische Cocktails zu kreieren, um ihn für jedermanns Geschmack attraktiver zu machen und zu zeigen, wie vielseitig Portwein sein kann.«

Also alles wie gemacht für den perfekten Genussmoment. Für den braucht es drei Dinge, findet der Küchenchef: »Gutes Essen, guter Wein, gute Gesellschaft.« Womit wir bei einem heimlichen Wunsch von William Drabble wären. Der leidenschaftliche Fan des FC Liverpool, der gerne selber Profi-Kicker geworden wäre, würde sich freuen, ein mal für den Trainer zu kochen: »Es wird immer einen Tisch für Jürgen Klopp geben, ganz egal, wann er kommt. Ich würde auch sofort für seine Frau Ulla kochen, da sie ihn überredet hat, noch ein paar Jahre in Liverpool zu bleiben. Da sind wir Fans ihr einfach zu großem Dank verpflichtet.«

Bar
1857 The Bar
St. James Hotel Außenansicht

IHR AUFENTHALT

Das 5-Sterne-Boutique-Hotel in London liegt ideal, ruhig in einer Sackgasse und fußläufig zur Bond Street oder der Royal Academy of Arts. Im Seven Park Place by William Drabble erwartet Sie französische Küche mit besten britischen Zutaten und die 1857 The Bar empfängt Sie mit einer großen Auswahl an Portweinen.

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